Die Begründung der Jury
Das 2-geschossige nicht unterkellerte Wohnhaus mit ausgebautem Satteldach und angedockter Garage – ebenfalls mit geneigtem Dach – wirkt durch den schlichten Baukörper ohne Erker, ohne Gauben usw. unaufdringlich und gleichzeitig elegant. Die Auswahl der Materialien, die Pfosten-Riegel-Fassade wurde mit vertikaler Stülpschalung aus feingesägter Douglasie mit grauer Farbgebung ausgeführt, die überwiegend großformatigen anthrazitfarbenen Holz-Aluminium-Fenster bringen nicht nur reichlich Tageslicht ins Gebäude, sondern verleihen dem Haus auch eine eigene Identität.
Die Grundrissgestaltung setzt die klare Linienführung fort; dort gibt es sinnvolle und großzügige Raumzuschnitte mit einer offenen Raumgestaltung und fein abgestimmten Materialien, wie z. B. Holzböden und Holzdecken.
Lediglich die Sohle und eine tragende Innenwand sind aus Beton hergestellt und als solche auch sichtbar. Ansonsten sind die Innen- und Außenwände ebenso wie die Decken reine Holzkonstruktionen; die Außenwände als Pfosten-Riegel-Konstruktion mit 240mm Dämmung (WLG 035) zzgl. einer 60mm starken Holzfaser Dämmplatte (WLG 040) und einer äußeren Holzverschalung, während innen Rigipsplatten aufgebracht wurden.
Das Haustechnikkonzept für Heizung und Lüftung sorgt für ein Höchstmaß an Energieeffizienz. Eine zentrale Wohnraumlüftungszentrale mit Wärme- und Feuchterückgewinnung schafft eine sehr gute Raumluftqualität und reduziert den Heizwärmebedarf. Eine Zentral-Erdwärme Heizungsanlage versorgt die Fußbodenheizung und die Warmwasserbereitung. Die ansprechende und konsequente Architektur wie auch die sehr gute Ausführung der durchdachten Konstruktion und der fast ausschließliche Einsatz von Holz hat die Jury sehr überzeugt.