Josef Kuster hat sein 24-jähriges Einfamilienhaus umgebaut – das erste im Kanton Obwalden nach MINERGIE-Standard A – und dabei werden erst noch 20 Tonnen CO2 reduziert. Sein Haus im Goldetsacher erhält neben der MINERGIE-A-Auszeichnung obendrauf ein Zertifikat der CO2-Bank Schweiz.
Etwas Sinnvolles machen
24 Jahre alt ist das Einfamilienhaus. Nach dem Umbau verfügt es über zwei Wohnungen und sieht insgesamt wie ein Neubau aus. Von Anfang an habe er etwas energetisch sinnvolles machen wollen, so der Bauherr. Das Umschwenken von „normaler“ MINERGIE-Bauweise auf MINERGIE A sei ohne Probleme verlaufen – auch im Hinblick auf die sogenannte graue Energie, berichtet Architekt Elmar Stocker von Architektur Energie in Sarnen. Dabei geht es um die Energie, die für das Bauen, den Transport und die Herstellung des Baumaterials nötig ist.
Das gesamte Haus wurde in Hybridbauweise erstellt: Der innere Teil des Gebäude ist als Massivbau ausgeführt, während die Gebäudehülle in Leichtbauweise aus Holzelementen gefertigt wurde. „Dadurch wird die Sonnenenergie im Winter tagsüber gespeichert und nach und nach abgegeben, während an heissen Sommertagen ein Wärmeschutz besteht“, so Stocker.
Die Gebäudehülle aus Holz reduziert CO2
Der Gebäudemantel aus Holz hat noch einen weiteren positiven Nebeneffekt, der oft nicht beachtet wird. „Das verarbeitete Holz in Josef Kusters Einfamilienhaus reduziert 20 Tonnen CO2„, weiss Stefan Bucher, von Holzbau Bucher aus Kerns. Mit dem Zertifikat der CO2-Bank Schweiz, überreicht er der Bauherrschaft eine weitere Auszeichnung für das Einfamilienhaus. „Holz ist eine nachhaltige Ressource, die in der Schweiz ausreichend vorhanden ist, Schweizer Arbeitsplätze erhält und zudem kurze Transportwege berücksichtigt. Mit 20 Tonnen CO2 könnte Herr Kuster theoretisch während 4 Jahren klimaneutral leben,“ verrät Stefan Bucher augenzwinkernd. „Denn der jährliche CO2-Inlandausstoss eines Bewohners in der Schweiz beträgt rund 5 Tonnen CO2. „